17.03.06
- Was gibt es Neues ?...
Fast frühlingshaftes Wetter gibt es noch immer nicht, der Winter dauert
heuer ewig... Trotzdem, die Vereinsgründung neu (RC
Gittis 2Radshop) dürfte wohl ein Erfolg werden - 42 angemeldete
Mitglieder seit Dezember 05 (?), jetzt schon mehr oder weniger regelmäsige
gemeinsame Trainigsausfahrten (der harten "Allwetter"-Fahrer),
viele Aktivitäten im Forum...
ich fahr brav meine Grundlageneinheiten - bald startet die Marathon-Serie
- wie wird die Saison ?...
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18.03.06
- Der 1. Wettkampf...
Oliver hat die "inoffizielle Wintermeisterschaft" ausgeschrieben
- eine Fahrt auf die Rosalia...
Treffpunkt 0900 in Mattersburg, dann ab nach Forchtenstein und los gehts...7
Fahrer treten bei nicht lustigem Wetter an, Hannes gewinnt (wie vorausgesehen),
ich werd' letzter (auch wie vorausgesehen), bin aber mit meiner Zeit
(32:12:00) zufrieden, dachte ich brauch mindestens 35:00:00.
Also, ich bin mit meiner Form bis jetzt zufrieden, bei dem Scheiss-Wetter
heuer war ja noch kein gescheites Training möglich...

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01.04.06 - "Anradeln"
- rund um den Neusiedler-See...
Offizielles "Anradeln" war angesagt, vom Verein organisiert,
viel beworben in allen Medien, 26-28er-Schnitt, "gemütliche
Runde"...
Ja, Ja, ca. 40 - 50 Radler und Radlerinnen treffen sich um 13:00 Uhr
in Mörbisch, es wird fotografiert, getratscht, mit den Hufen gescharrt
- wann geht's los?
Fast pünktlich startet die ganze Horde, irgendwie wird das Tempo
doch etwas schneller, manchmal gelingt es dem Einen oder Anderen - langsamer
- "gmiatlich is augsogt..." für niedrigeres Tempo zu
sorgen. Doch schon einige Meter weiter geht's schon wieder los, es wird
schneller...
Nachdem wir wieder österreichisches Terrain unter den Rädern
haben, ist es mit "gmiatlich foan" fast endgültig vorbei.
Ein Führungsteam zieht an, jene, die schon einige Kilometer in
den Beinen haben (oder glauben, auch so mithalten zu können), strampeln
erbarmungslos hinterher, halten das (vordere) Feld geschlossen (ich
weiss nicht, wie viele abgehängt wurden / aufgegeben haben...)
und es wird flott dahingefahren...
Nach Breitenbrunn steht AnKa mit einem Kanister Wasser, einigen Gel's
und Riegeln, einige bleiben stehen, Pinkelpause, Flasche auffüllen,
ein Gel... - und die Gruppe reisst endgültig auseinander...
Gotschi, Alfred, 2 Schützener, Oliver und Jürgen steigen nach
Donnerskirchen aus (nicht aus Kräfte-Mangel ! - wir nehmen nur
einfach die Diretissima nach Hause), der Rest strampelt nach Mörbisch
und einige kämpfen noch um den "1. Platz" - den es eigentlich
ja gar nicht geben sollte - es war ja ein "gemütliches Anradeln".
Ah, ja, bevor ich es vergess' - das Wetter war (bis auf etwas Wind auf
den letzten Kilometern) tutti !
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23.04.06 - Der "Wienerwald-Radmarathon"...
Obwohl mir der Termin zu früh ist - und die Strecke zu bergig...
- hab' ich mich überreden lassen, den Saisonstart (sonst immer
der "Neusiedler") gleich auf den "Wienerwald",
Strecke "A", vorzuverlegen.
Nun gut, das Wetter ist o.k., die Form - keine Ahnung (vorher) - noch
nicht so gut (nachher)...
Da ich nun Bus-Besitzer bin, hole ich Ralf und Jürgen in Mattersburg
ab, wir fahren frohgemut nach Mödling, ziehen uns um, rollen uns
ein, Ralf gibt taktische Tipps, scherzen...
Kurz vor dem Start rauch' ich noch eine (das nennt man "psychologische
Kriegsführung") und los geht's. Ralf und Jürgen ziehen
gleich ab, ich halt mich an Gotschi's Spruch - "...suach da an
guadn Oasch und häng die eini..." - und wähle die Dame
mit der Startnummer 350... So geht's bergauf, bergab dahin, ich einmal
vor, einmal hinter "350". Irgendwo bei einer Abfahrt greif'
ich zum Gel, zur Banane, zur Flasche, pass' nicht auf und die Gruppe
mit der "350" ist weg. Auch egal, die näxte Gruppe ist
schon da, anhängen und treten, treten, treten...
Irgendwann stehen ein paar Typen mit gelber Fahne auf der Fahrbahn,
winken nach rechts und wir biegen Vollgas ein. Nach einer Weile sagt
einer in meiner Gruppe "...die Hälfte homma scho...",
sag' ich "...nein, ca. ein Drittel...", er wieder "...nix,
mia san auf der kurzen...". Scheisse, denk' ich mir, aber zum Umdrehen
war's zu spät. So war die Motivation eigentlich gleich dahin und
ich gehe es etwas ruhiger an... Im Endeffekt war ich dann (mit einem
27er-Schnitt) 126. von 171 Startern auf der "Kurzen" - eine
Niederlage...
Beim abgeben der Start-Nummer meld' ich mich bei der Zeitnehmung, sag'
ihnen, dass ich versehentlich abgebogen bin und bitte um Änderung
- wurde aber offensichtlich verschwitzt - ich bin kein Schummler !!!
Resümee: Nächstes Jahr mehr trainieren oder (noch besser) wieder mit
dem "Neusiedler" die Saison eröffnen...
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30.04.06 - Der "Neusiedler-Radmarathon"...
Erfrischender Regen und eine kühle Brise (Temperatur
am Start: +5°C) machten diesen Marathon wahrlich zum Genuss - im
Ziel hatte ich um 2 kg mehr...
Konnte das Packl mit den Vereinskollegen Ralf und Stone weder halten
(bis
Klingenbach) noch dann erreichen, ich hab einfach meine Betriebstemperatur
erst nach der "Ziegelwerk-Kurve" erreicht - vielleicht hätt
ich ausnahmsweise am Start 2 Zigaretten rauchen sollen.Mein Trainingspartner
Gotschi gab wegen der Kälte schon in Ungarn auf und machte kehrt...
Ich bin ich mit einem Packl fest mitgestrampelt, hab' mit einem Salzburger
(grüne Jacke, gelbes Simplon) ein paar Löcher zugefahren,
Tempo nach der 1. Labe eh nur 20-25 kmh,
keiner wollt (oder konnte) so richtig fahren, nach dem Golser Kreisverkehr
is ein bissl schneller worden, hab aber derart dringend pinkeln
müssen, dass ich stehengeblieben bin. Hab dann mein Packl
erst wieder in Breitenbrunn derwischt, dieses war aber schon etwas zersplittert...
So bin ich dann teilweise alleine weiter, der Regen und die Kälte
war mir schon wurscht, ich wollt' nur ins Ziel...
Meine Platzierung: Gesamtwertung: 170. von 393 gestarteten (und 339
in der Karenzzeit in's Ziel gekommenen), Altersklasse (M-40): 39. von
108 gestarteten (und
97 in der Karenzzeit in's Ziel gekommenen)...
aber insgesamt: ich bin zufrieden, alles easy !
Kraftstoff-Verbrauch: 2 1/2 Flaschen Leitungswasser mit Himbeersaft
und Peeroton, 1 Riegel, 3 Gel
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25.05.06 - Der "Schwechater-Radmarathon"...
Endlich ein Marathon bei schönem Wetter...
Mit meinen Trainingskollegen aus Oslip fahre ich nach Schwechat. Stone,
ein Vereinskollege, hat für alle teilnehmenden Vereinskollegen
Startnummern, Transponder etc. abgeholt und verteilt sie brav vor dem
Start.
Umziehen, einrollen, smalltalk... - und dann zur Startaufstellung. Ich
steh' irgendwo im Mittelfeld, kein Vereinskollege zu sehen (wir haben
vergessen, uns gemeinsam vorne hineinzuschummeln) und los gehts!
Wie beim Schwechater üblich, alle fahren gleich Vollgas, Stone
überholt mich nach ca. 500 Metern, von allen anderen is nix zu
sehen... Meine Form ist gut, ich ratter mit dem Hauptfeld (?) volle
Pulle bis Kaisersteinbruch (bis dorthin ein Schnitt von 38,6), komm
auch gut über den ersten Berg. Kurz vor Donnerskirchen erwisch
ich meinen Trainingskollegen Gotschi, der ein oder zwei Packeln vor
mir war und sonst immer stärker als ich ist... Er sagt nur "...Oida,
mi haums ausgspuckt..." Am Donnerskirchner Berg häng ich mich
an 2 Tschechen/Slowaken, kann ihr Hinterrad sogar bis zur Labe halten.
Dort ein kurzer Stop, Flasche nachfüllen, ein Brot, eine Banane
und weiter gehts. Es dauert wieder ein paar Kilometer, bis sich wieder
ein (passendes) Packl zusammenfindet und flott geht's dahin...
So ca. 15 km vor dem Ziel lässt leider einer meiner Vordermänner
abreissen, ein Loch geht auf, dass wir dann zu dritt oder viert nicht
mehr zu bekommen und die Gruppe vor uns ziehen lassen müssen...
Trotzdem, mit einer Zeit von 3:30:36 und einem Schnitt von 33,20 war
das (bei meiner 6. Teilnahme) mein schnellster Schwechater und ich komm
hochzufrieden in's Ziel. Meine Vereinskollegen sind schon alle im Ziel
(die sind aber alle ca. 15 Jahre jünger als ich...), wir sitzen
gemeinsam beim Essen und wie üblich wird vor der Heimfahrt noch
getratscht, analysiert, übertrieben, untertrieben, die Taktik für
die näxten Marathons besprochen...
P.S.: Die "Osliper Ortsmeisterschaft" hab' ich gewonnen, Gotschi kam
ca. 5 Minuten später in's Ziel, und Alfred, der Unglücksrabe, hatte
2mal Defekt und kam überhaupt erst nach fast 5 Stunden in's Ziel...
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01.06.06 - Herbst(?)-Training...
Endlich wieder auf's Rad gestiegen, nach etlichen Tagen Regen und Kälte.
Heute hat's auch nur 16°C gehabt, dafür aber viel Wind... Gefahren
bin ich in der "Herbst"-Garnitur - lange Hose, langärmliges
Unterleiberl, dickes Langarm-Trikot, Windjacke, Haube unter dem Helm.
Es war mir trotzdem kalt (der Wind, der Wind...) und ich hab' die Runde
gleich verkürzt. Hoffentlich wird's bald wärmer, sonst kann
ich in Lienz (am 11.06.) in der Wintergarnitur fahren...
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11.06.06 - Die "Dolomiten-Radrundfahrt"...
Die "Dolomiten-Radrundfahrt" - ein Marathon
für gut trainierte, bergbegeisterte Pedaleure, Masochisten, und/oder
solche die es werden wollen...
Nach mangelhafter Vorbereitung (wetterbedingt wenig trainiert, viel
am PC gearbeitet = exzessiver Nikotin-Genuß/Mißbrauch) trat
ich am Sonntag an. Das Wetter war tadellos, in der Früh ca. 17
Grad, später fast 22 Grad. Ich nutzte die Möglichkeit des
Einzelstartes, was insofern super ist, dass man sich nach dem Einfahren/Warmfahren
gleich auf die Strecke begeben kann, maximal einige Kilometer alleine
fährt und dann entweder - ein Packl erwischt - oder - von einem
Packl eingeholt wird...
So war es auch und zügig (so mit 35-40 kmh) ging's dahin. Bei der
1. Bergwertung (auf den Gailbergsattel) mußte ich zwar die 1.
Hälfte meines Packels ziehen lassen, konnte aber mit der 2. Hälfte
noch tadellos mithalten (noch mit 42/25). Dann die Abfahrt und dann
ging's auf die laaange Auffahrt (ca. 37 km) mit einigen 16%-Stichen
bis zum höchsten Punkt des Marathons (Kartitscher Sattel - 1.526
m) - da ging mir allerdings schon die Kraft und Luft aus und ich brauchte
mehrmals mein "Pensionisten-Blatt + Rettungs-Anker" - 30/27.
Dann kam (endlich) die lange und rasante Abfahrt. Unten angekommen gibt's
dann ca. bei km 85 - blöd zu erklären... - einen Bahnübergang,
eine rechts-links-rechts-Kombination auf die Bundesstraße 100
(?) Richtung Lienz, wo man das Tempo rausnehmen muss, dort geh' ich
bei der Welle aus dem Sattel um den Anschluß an's Packl nicht
zu verlieren - und Totalblockade der Beine ! Ein mörderischer Krampf
in beiden Beinen (schon ewig nicht mehr gehabt - offensichtlich war
meine Zaubertrank-Mischung nicht "scharf" genug). Leidln,
i muaß ausgschaut haum, wia waun i mi augschissn hädd - i
hob mein Haxn net übern Soddl brocht... Beide Oberschenkel vorne
und hinten steinhart wmSiF... Zum Glück konnte ich die Hände
noch bewegen und aus dem Trikot eine Not-Zigarette herausfischen. Dann
rauchen, dehnen, klopfen und die letzten Kilometer wieder in einem Packl
bei Tempo 40 hinten mitgelutscht. So erreichte ich nach 110,27 km und
1564 hm nach 4:34:28 (mit einem Schnitt von 24,??) als 612. das Ziel.
Also, das "Vereins-Plan-Soll" hab' ich nicht erreicht (Schande,
Schande), aber es hätte ja sonst auch noch wer mitfahren können
(Die 2. burgenländische Partie - Radteam Lautner - ist wenigstens
mit 3 Mann - Manfred, Vinzenz, Beppo + 1 Frau - Lotte angetreten)...
Dem Veranstalter/Organisations-Team muß man ein großes Lob
aussprechen - perfekte Organisation, alles super organisiert - auch
gibt's zusätzlich zu den "regulären" Labestellen
noch bei den exponierten Stellen immer ein paar Burschen/Mädels,
die dir Wasser, Iso-Trank, Traubenzucker, Bananen, Gel... reichen. Im
Ziel - am Lienzer Hauptplatz - spielt die Musikkapelle, jede Menge applaudierende
Zuschauer... - echt super!.
Auch viele Fans/Zuschauer an den langen Anstiegen und Steilstücken,
die dich anfeuern, loben, weitertreiben (obwohl die Beine schon sagen
- scheiss da Hund drauf, steig owa!).
Also, ich bin näxtes Jahr sicher wieder dabei !!!
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25.06.06 - Der"Mondsee-Marathon"...
Ein's vorweg: keine Krämpfe, keine
Rauchpause...
Die Anreise mit den "Jugendlichen" gestaltete sich als schwierig
- einer kommt zu spät, der andere hat wieder was vergessen... -
aber doch zeitgerecht. In Mondsee angekommen suchten wir gleich einen
Stellplatz, der Dank meines fotographischen Gedächtnisses auch
gleich in Start/Ziel-Nähe gefunden ward. Zuerst das organisatorische
erledigt, Startnummer abholen, Chip registrieren etc. und dann bei herrlichem
Sommerwetter umgezogen, aufgesattelt und eine Runde um den See gedreht.
Ich hatte gleich die 1. Niederlage - Computer-Batterie leer, also lass'
ich die "Buben" noch eine 2. Runde um den See drehen, ich
fahr derweil alle Tankstellen ab, ohne Erfolg - es sind alle Batterien
für das Wochenend-Freizeit-Vergnügen (Fernseher-Fernbedienung,
Video-Kameras, Vibratoren etc.) vorhanden, aber keine 20/32er für
meinen Rad-Computer...
Nun gut, den Abend verbrachten wir in diversen Lokalen in der Fußgängerzone
von Mondsee, in lukullischen Genüssen schwelgend, die Tombola-Preise
(in blond, braun, schwarz...) begutachtend - doch keiner konnte uns
den Ort des Los-Verkaufs-Standes nennen. Abgründe taten sich auf
- der Eine war nur dabei zwecks Luftveränderung, der Andere denkt
laut darüber nach, ob er nicht (wegen Formtief, Demotivation oder
sonst was) von der 140er- auf die 80er-Strecke ummeldet - wird dann
aber 24. (sic!), der Dritte ist sowieso nur für die "Kindergarten-80km-Strecke"
gemeldet - und verfährt sich dort... ("der Bumerang kommt
immer zruck" - gell Pezi !). Endlich Schlafenszeit, das Zelt aufgebaut,
die Iso-Matten ausgerollt, in den Schlafsack und ab in's Land der Träume.
Am Morgen stellt sich heraus, ich hab' als einziger gut geschlafen,
Anka hat Kreuzweh', Strampler jammert wegen zuwenig Schlaf...
Wuascht is' - wir rollen uns ein, gehen an den Start, pünktlich
geht's los. Wie immer in Mondsee geht's neutralisiert bis zum 1. Kreisverkehr,
dann treten alle an - und 5 Minuten später liegt ein Packl auf
der Straße (Amateure - lernt das Spur halten !!!), es geht im
Stop-Go-Stop-Verfahren weiter, egal, 2 Minuten später küssen
wieder einige den Asphalt...
Nach ungefähr 10 km haben sich endlich die diversen Packeln gebildet,
es geht flott in den 1. "Berg" hinein, ich find' meine Form
ganz ok und drück auch anständig drauf und komm mit meinem
Packl schön drüber. So geht's flott und flüssig durch
die schöne Landschaft dahin...
Beim 2. Berg bin ich auch noch gut drauf, auf einmal die Meldung "Der
Goldberger Andi ist vor uns im Packl..." (Für Nichtwisser:
Andi Goldberger, welt(?)-berühmter Schispringer, im Zuge einer
Drogen-Razzia mit Kokain in der Tasche verhaftet und in den Medien mit
einem legendären Spruch - siehe unten - vertreten), ich ratter
nach vor, sag' "Dere Andi - amoi hob is probiert, und glei is ma
schlecht wuan...", er antwortet nur mit "Trottel", geht
aus dem Sattel und lässt mich stehen (bei seinen 45 Kilo Körpergewicht
- als nasser) kein Problem...
Leider hab' ich dann am Berg ca. 18 Sekunden verloren, weil ich bei
der Labe meine Flaschen selber füllen lassen musste (unser Betreuer
ist im Auto eingeschlafen...) - was aber bei meiner Leistung sowieso
wuascht woa. Ja, dann ging's unter lachen und scherzen weiter, wir kommen
zum 3. und letzten Berg, der Anstieg liegt in der prallen Sonne, ich
schalt wieder einmal auf mein "Pensionisten-Blatt + Rettungs-Anker",
konstruiere im Kopf schon eine 4-fach-Gruppe, häng' mich aber an
eine Deutsche Sport-Kollegin mit wunderbarem Hinterteil (die schon länger
bei uns im Packl war), hechel hinterher, mein Puls steigt und steigt
(über den Grund bin ich mir nicht ganz sicher...), endlich sind
wir oben und es geht (fast) nur mehr bergab bis in's Ziel...
Dort angekommen - nach 4:16:35, 270. Platz, sitzen meine Vereins-Kollegen
schon locker im Cafè und ziehen sich isotonische Getränke
hinein...
Wir lassen den Marathon bei einem erfrischenden Bad im Mondsee und anschließender
Nahrungsaufnahme ausklingen und machen uns auf die Heimreise...
Ja, ja, das Sportler-Leben ist hart!
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09.07.06 - Der "Kärntner
Seen-Radmarathon"...
Hallo erstmaal...
Ich weiß nicht, ob Sies wussten, aber ich war ja heute beim
Kärntner Seen Radmarathon und kann Euch folgendes berichten:
Wer einen landschaftlich schönen Radmarathon mittelmäßiger
Schwierigkeit fahren will, ist mit dem "Kärnter" gut
beraten...
Relativ wenig Starter (auf der langen Strecke ca. 150 Fahrer/innen -
übrigens nur 156,15 km, aber 1312 hm) genaue Zahlen vielleicht
morgen (ist noch nix online).
Der Berg nach Bad Kleinkirchheim ist leichter als er im Streckenprofil
ausschaut, anstrengender sind die ewigen Wellen und der Wind (fast so
arg wie im Seewinkel). Ich bin wieder gefahren wie ein alter Gott -
langsam und bedächtig - und hab wieder einige Male reißen
lassen müssen. Nach dem "Gipfel" - wo es eigentlich lt.
Streckenplan schon bergab geht, gehts leider zuerst noch ca. 15
km gerade + wellig dahin (mit viel Gegenwind) - da war ich ja bei einer
6er-Gruppe dabei, musste aber dann bergab (!) reissen lassen - bei 79
km/h in unbekanntem Gelände hats bei mir im Kopf geläutet
- bremsen, bremsen.. - ja, und daun woans weg... - zwar noch eine Weile
in Sichtweite, aber alleine uneinholbar. So bin ich dann teilweise alleine,
teilweise Löcher zufahrend oder eingeholt werdend und wieder zu
zweit oder zu dritt weiter. Was mir (neben den vielen Wellen und kleinen
Bergerln) extrem zu schaffen machte, war das Wetter - 32 Grad im Schatten
!!!
Laut meinen Aufzeichnungen bin ich nach 5:24:48 mit einem Schnitt von
29,3 ins Ziel gekommen...
Organisatorisch war alles tip-top, bei jeder Kreuzung Fahnen-Schwenker/innen,
der Verkehr wird gestoppt, jede Menge Labestellen, sogar die Begleit-Motorräder
haben teilweise Getränke mit (vielleicht nur heute - weil es so
heiß war)...
- also, wer ist näxtes Jahr dabei ?
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16.07.06 - Der "Wachauer"...
Ja
liebe Freunde, ich bin zwar (ca.) doppelt so alt wie unsere "Buben",
hab aber zum Glück nicht doppelt so lang gebraucht...
Bin ca. 26 min hinter Strampler mit 2:45:38 (Schnitt 32,8) als 287.
(von 746) - in meiner AK als 76. (von 222) ins Ziel gekommen und
bin mir recht schnell vorgekommen...
Eigentlich
wär eine bessere Zeit drinnen gewesen, aber ich hatte ein
schweres psychisches Problem, und zwar: sind mir am Samstag meine Zigaretten
ausgegangen und ich musste zu einer Ersatzmarke greifen, deren Qualität
Lichtjahre von meinen geliebten "Gauloises ohne Filter" entfernt
waren... So entfiel die psychologisch enorm wichtige Zigarette im Startblock
und die Freude auf das Zigaretterl hinter dem Zielstrich (welche mich
immer schneller werden lässt, je näher das Ziel rückt)
hielt sich in Grenzen - das hat mich sicher 5 Minuten gekostet !!!

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06.08.06 - "Selzthal" eiskalt...
auf Grund einer positiven A-Probe (zu hohe Nikotin-Konzentration
im Blut) wurde mir leider die Start-Erlaubnis entzogen und ich musste
ohne Pokal nach Hause fahren...
...alles Lüge !!!
Hier die ganze Wahrheit:
Voll Vorfreude auf einen anspruchsvollen Marathon in einer wunderschönen
Landschaft packe ich Samstag Abend Rennrad, Vereins-Wäsche, Unterleiberl,
Ärmlinge, Regenjacke, Trinkflaschen, Speis und Trank etc. in meine
alte "Hippie-Karre" (ein 16 Jahre alter VW-Bus), die nur durch
ein neumodisches mp3-Abspielgerät aufgerüstet wurde (um Eric
Burdon, Gianna Nannini und anderes altes Rock-Gedudel hören zu
können) und mache mich auf den Weg nach Selzthal. Als ich ankomme,
ist noch Remmi-Demmi im Zelt und mit Musik-Untermalung schlafe ich ein.
In der Nacht fängt es zu regnen an und bei der Startnummern-Ausgabe
um 06:30 schüttet es und hat frische 12 Grad C. Bei einem heissen
Tee überlege ich (mit schlechten Erinnerungen an 2005 - siehe hier)
ob ich überhaupt an den Start gehen soll oder nicht. Ich treffe
ein paar Bekannte vom Vorjahr, gemeinsam wird dischkuriert - foa ma,
foa ma net, möd ma um auf die "kurze", sauf ma uns im
Zelt au...
Nach Befragung der Einheimischen, wie das Wetter auf der Strecke ist,
obs trocken wird, obs leichter oder stärker regnen
wird,kommen leider nur Hiobs-Botschaften: Regen bleibt gleich bzw. wird
stärker, dafür wirds windiger, die Abfahrt von Kaiserau
ist extrem nass und rutschig usw., usf...
Noch eine Zigarette, eine Testrunde durch Selzthal, dann mein Entschluss
- nein, ich starte nicht. Ich schau mir noch die ca. 40-50 hartgesottenen
150-km-Stecke-Starter (29 erreichten das Ziel) und die ca. 150 90-km-Strecke-Starter/innen
an, geb meine Startnummer wieder ab, und fahr frustriert
nach Hause...
Resümee: ...außer Spesen nix gewesen...

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12.08.06 - Stadtschlaining
- a rainy race...
Der Friedensradmarathon - der Einzige Radmarathon (meines Wissens),
der an einem Samstag stattfindet. So ist es nicht verwunderlich, dass
ich vergass, einen Urlaubstag anzumelden und daher nach 6 Stunden Nachtarbeit
nach Schlaining fuhr, die Startnummer abholte und dann noch eine 1/2
Stunde im Auto ein Nickerchen machte.
Fast pünktlich um 09:irgendwas Uhr antreten zum Fototermin, dann
überlegen - was zieh' ich an, denn das Wetter war nicht wirklich
optimal.
Also:
1.) Die Haxen mit Oma's Muskelöl (geheime Mischung aus ?? Planzen-Extrakten,
macht die Muskeln schön warm, weich und geschmeidig - und besteht
jeden Doping-Test) einreiben,
2.) eine dicke Schicht Ganslfett auftragen - hält die Kälte
und den Regen ab, das Wasser rinnt direkt in die Schuhe...
3.) Winter-Unterleiberl, Löffler-Colibri-Jacke und d'rüber
das Vereinstrikot...
Pünktlich erfolgte der Start, meine Vereinskollegen - allesamt
jünger und viel besser als ich sind bald außer Sichtweite,
ich schau mich nach einem für mich passendem Packl um und derweil
ich so schau, fängt es auch schon zu Regnen/Schütten an, ich
schau noch auf meinen Ciclo - der zeigt 14 Grad C, das wird sicher lustig...
Ich hör' bekannte Stimmen, dreh' mich um, seh' Wolfgang K., Robert
? und Lotte V. hinter mir und ich häng mich dazu. Kurzes Palaver
mit Wolfgang, er und Robert machen die Lokomotive für Lotte "...bist
dabei...", ich sag ja (ich hoffe, das verstösst nicht gegen
die Vereinsregeln, für jemandem aus einem anderen Verein die Lokomotive
zu machen - aber wir haben ja niemand schwächeren als mich - und
leider auch keine Damen...) und es geht flott dahin (Tempo und Pulswerte
sind beim inzwischen strömenden Regen nicht mehr erkennbar). Bis
Großpetersdorf eine relativ große Gruppe, dann setzen wir
uns ca. zu zehnt ab und weiter geht's. Der Stich zwischen Hannersdorf
und Woppendorf tut fast weh, schlimmer noch ist das bergabfahren - rutschig,
die Bremsen funktionieren nicht so, wie sie sollten, die enge 90-Grad-Kurve...
Inzwischen ist auch unser Gerhard M. mit von der Partie, und unter Lachen
und Scherzen rattern wir weiter. Bei der Labe rutscht mir die Banane
aus der Hand, aber egal, ich hab noch genug Verpflegung im Trikot und
schlimmstenfalls hätt' ich aus dem "gegnerischen" Betreuerauto
(AnKa schau oba !) noch nachfassen können...
Kurz nach Stinatz muss ich derartig dringend pinkeln, dass ich kaum
mehr treten kann, also kurz runter vom Rad - und das war's dann schon
- mein Packl ist weg...
Ich seh' das Packl noch, aber alleine nachfahren - ich schaff es nicht.
So kämpfe ich mich die letzten 30 km meist alleine durch den Regen,
verliere ca. 12 Minuten auf mein Packl und erreiche als 141. nach 4.02:46
das Ziel...
Fazit: Eigentlich wollt' ich meine Zeit von 2005 (03:15:??)
unterbieten, die Form wär o.k. gewesen, aber das Wetter...
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03.09.06 - ein schöner Marathon-Saison-Abschluss...
1000ende Starter beim "Wildoner-Thermen-Radmarathon", traumhaftes
Wetter, eine wunderschöne Strecke...
Aber der Reihe nach:
Josinger und ich traten für den Verein an und wollten uns vor dem
Start treffen, was sich jedoch aufgrund der Menschenmassen als Ding der
Unmöglichkeit herausstellte. Ich treffe im Start-Bereich natürlich
wie üblich die ganze Partie vom "Radteam Lautner Heizung"
(die eigentlich bei jedem größeren Marathon immer mindestens
zu viert oder fünft an den Start gehen - allerdings machten die diesmal
eine "...Vereins-Ausfahrt von Labe zu Labe...". Ich wollt' ja
meine Vorjahreszeit um einiges verbessern und lehnte das Mitmach-Angebot
ab. Aber - "...Franz R. fährt Renntempo, häng Dich dazu...",
gesagt, getan. Ein junger, langhaariger Salzburger steht neben uns und
will auch mit. Also kurbeln wir vom Start weg immer weiter nach vor, es
hängen sich noch 2 Steirer dazu und wir rollen das Feld von hinten
kontinuierlich auf. Beim 1. Berg ist der Franz auf einmal weg und kommt
nicht wieder (ich traf ihn dann im Ziel - Reifendefekt, Reserveschlauch
in der Hektik gezwickt, warten auf den Service-Mann - das war's für
den Franz). Wir vier harmonieren sehr gut, wechseln uns mit der Führungsarbeit
regelmäßig ab, halten ein schönes Tempo und werden eigentlich
nie überholt. Bei der 4. Labe machen wir 5 Minuten Pause - Essen,
Trinken, Pinkeln, Rauchen - und weiter geht's. Zügig spulen wir unsere
Kilometer ab, wundern uns immer wieder, wie viele Leute wir überholen
- aber wir waren ja beim Start ungefähr an 2500. Stelle...
Nach 03:58:46 (Schnitt 32,90) - ich als 160. von 1.003 Teilnehmern - erreichen
wir gemeinsam das Ziel - und ich hab' meine Vorjahreszeit um über
20 Minuten verbessert !
Anmerkung:
Für mich ist der "Wildoner" einer der schönsten Marathons
- perfekte Organisation, an jeder Kreuzung hervorragend gesichert, bei
den Laben unglaubliche Auswahl an Speisen und Getränken, Super Markierung,
im Start-Ziel-Bereich "Remmi-Demmi" (konnte ich heuer leider
nicht geniessen - zwengg Defekt an der Karre...). Anmerkung 2: Bei der
Anreise wird mein Auto heiss, verliert kochendes Kühlwasser (ca.
15 km vor Wildon...), abstellen, ÖAMTC anrufen, der Mechaniker meint
"...Zylinderkopf im Arsch..." - na super ! Am Sonntag nach dem
Marathon den Bus nach Hause schleppen, zur Werkstatt schleppen. 1 Tag
später die erlösende Botschaft "...Thermostat hat sich
verabschiedet..." - also nur ein kleineres (weit billigeres) Übel...

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